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Quitte - die vergessene Frucht


Einst hochgelobt, gepriesen und als „goldener Apfel“ bezeichnet, fristet die Quitte heute ein Schattendasein. Sie ist mehr wert! Der einmalige Duft, der feine Geschmack und die vielseitige Verwendung zeichnen die einst königliche Frucht aus. Sie stand übrigens Pate für ein goldenes Insignium der Macht, den Reichsapfel der Könige. Legt man Früchte in eine Obstschale auf den Tisch, verbreiten Sie ihre wunderbares Aroma im ganzen Raum. Genießen wir es!

Ab Ende des Monats reifen die ersten Quittensorten. Wir sollten sie nicht zu lange hängen lassen, sonst verbräunen sie (Quittenbräune) – und können dennoch verarbeitet werden. Ideal ist auch hier der Zeitpunkt, wenn die grünen Früchte gelbgrün werden.

Einziges Manko: wir können unsere Quitten kaum roh essen, wie es in südlichen Ländern mit anderen Sorten und milderem Klima der Fall ist. Dafür eignet sich die Quitte für Saft, Gelee, als Mus, Quittenbrot, Kuchenaufstrich, Marmelade, Gelier-Hilfe für andere Früchte (hoher Pektin-Anteil), die Schalen kandiert zum Naschen oder getrocknet als Zugabe zum Tee. Zu kräftigen Braten passen die fruchtige Süße hervorragend!
Leider ist das Sortenspektrum bei uns sehr begrenzt. Neben der `Konstantinopler´ ist bei uns fast nur die `Portugieser´ zu finden. Robust wäre auch `Cydora Robusta´ – angeblich sogar gegen Feuerbrand.

Veröffentlicht in Garten am 19. September 2022