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Saisonal ist gleich regional - Zum Herbsteln fängt es an im Chiemgau

Beim Morgenspaziergang heute fällt es mir zum ersten Mal auf – es fängt zum Herbsteln an im Chiemgau. Die Wiese unter den Obstbäumen ist feucht und nass vom Nebel der Morgenstunden und die ersten Früchte wie Äpfel und Zwetschgen liegen überreif auf dem Boden. Bunte, kräftige Gelb- und Rottöne verfärben die Laubbäume und verwandeln unsere Region in eine wunderschöne Herbstlandschaft. Aber nicht nur die Landschaft verändert sich, auch unser heimisches Lebensmittelsortiment passt sich der Jahreszeit an.


Auf den Märkten in unserer Region verschwindet langsam die Sommerernte. Kürbisse, frische Waldpilze, Spätkartoffeln, verschiedene Nusssorten, Birnen, Äpfel und Zwetschgen ziehen dafür ein. Aber nicht nur die Obst- und Gemüsevarianten werden ausgetauscht, auch die Fleischsorten dürfen wieder deftiger werden. Ich bevorzuge im Herbst mehr die dunkelroten Fleischsorten von Rind und Wild. Meiner Meinung nach passen die perfekt zu den heimischen und herbstlichen Obst- und Gemüsesorten.


Mein persönlicher Schmankerlhöhepunkt im Herbst ist und bleibt aber jedes Jahr aufs Neue eine süße Speise – der gute alte Zwetschgendatschi! Ja, sobald der erste frische Datschi mit Sahne vor mir auf dem Teller steht ist der Herbst eingeläutet. Kennt ihr die verschiedensten Varianten? Meine Oma zum Beispiel macht ihn immer aus Hefeteig, Mama und ich machen ihn in der Regel aus einem Quarkölteig und wiederum andere machen einen Mürbteig. Handwerklich noch perfekter gemacht und definitiv auch jedes Mal ein Gedicht ist aber ein Datschi von regionalen Konditoren und Bäckern. Ja ihr seht schon bei der Vielzahl an Varianten und Bäckern wird der Datschi auch nie zum langweiligen Gebäck für zwischendurch. Ich habe es noch in keinem Herbst geschafft, dass ich mich vom Datschi abgegessen habe.


Starten wir mit großer gemeinsam in die dritte Jahreszeit. Genießen wir die restlichen warmen Sonnenstrahlen und die regionalen Köstlichkeiten. Denken wir doch alle beim Einkaufen daran, wie vielfältig wir unsere saisonalen Produkte einsetzen können und wie sehr wir damit nicht nur uns, sondern auch die Wirtschaft und die Umwelt in der Region glücklich machen. Erdbeeren, Kirschen und Co. kommen nächstes Jahr wieder zurück und läuten dann den Sommer im Chiemgau ein. Waren mit kurzen Transportwegen, an der Staude oder dem Baum zu Ende gereift schmecken halt einfach nochmals intensiver. Und wenn wir uns mal ehrlich sind, Vorfreude auf etwas ist doch immer noch die schönste Freude! Ich wünsche Euch einen goldenen Herbst im Chiemgau und genießt wie ich das ein oder andere Stück Datschi in den Herbstsonnenstrahlen.

Veröffentlicht in Wissenswertes am 23. September 2021